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Erste Arbeit

Gegenstand der Psychologie:

Verhalten und Erleben sind abhängig von einander.

Definition:

Verhalten: von außen beobachtbare Äußerungen

→ Fremdbeobachtung

Erleben: nicht beobachtbare Vorgänge

→Selbstbeobachtung oder Neurowissenschaftler

Ziele der Psychologie:

Beschreibung geht einer Beobachtung voraus.

  1. Beschreibung

  2. Erklärung

  3. Verstehen

  4. Vorhersagen

  5. Veränderung

Die Entwicklung des moralischen Urteils oder die Gewissensbildung:

Moral: Werte und Normen der in einer Gesellschaft

Gewissen: verinnerlichte Normen und Werte (“ innere Stimme”)

moralisches Urteil: Bewertung aufgrund moralischer Prinzipien

Die Entwicklung der Moral nach Jean Piaget:

  1. Die Stufe des einfachen moralischen Realismus:

    → Bis zu 5 (Alter);

    → Alles was nicht bestraft ist, ist erlaubt und alles mit Strafe ist schlecht;

  2. Die Stufe der heteronomen Moral (fremdbestimmter Moral)

    → schulfähige Kinder bekommen Regeln von höheren Autoritäten aufgestellt (z.B. Lehrer, Eltern usw.) und was für die Person richtig oder falsch ist.

    → Kinder richten sich nach dem Ergebnis ohne Handlung mit Absicht zu berücksichtigen.

  3. Die Stufe der autonomen Moral ( selbst bestimmter Moral):

    → zehn oder elf Jahre

    → betrachten Regeln nicht als etwas festgelegtes, sondern als Prinzipien, als wechselseitige Übereinkunft, die im sozialen Umgang festgelegt werden und bei Bedarf auch geändert werden.

    → Absicht spielt größere Rolle als angerichteter Schade

Die drei Ebenen und sechs Stufen des moralischen Urteils nach Kohlberg:

Stufe 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam

→ Man unterwirft sich Autoritäten, um so Strafen zu vermeiden.

(Verhalten das bestraft wird ist schlecht, belohntes Verhalten ist gut)

Stufe 2: Orientierung am persönlichen Nutzen

→ Die eigenen Interessen und der eigene Nutzen sind das Maß für gut und böse (Kosten - Nutzenprinzip) was den eigenen Bedürfnissen entgegen kommt ist gut alles andere ist schlecht.

Stufe 3: Streben nach sozialer Anerkennung: Orientierung am “guten Jungen”

→ Man möchte als guter Junge angesehen werden, und sich auf dieser Art Anerkennung und Wertschätzung der Freunde und Verwandten erhalten.

Stufe 4: Orientierung an der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung (Gültigkeit von Gesetzen)

→ Regeln müssen eingehalten werden, damit die soziale Ordnung beibehalten wird.

Stufe 5: Orientierung am Gesellschaftsvertrag (Grundgesetz)

→Alternative Regelungen sind möglich, wenn eine Mehrheit dafür ist und es für das Allgemeinwohl ist

Stufe 6: Orientierung an allgemeingültigen ethischen Prinzipien und den Grundsätzen des eigenen Gewissens

→ Steuerungsinstanz für das eigene Verhalten ist das Gewissen; das ethischen Prinzipien folgt, die für alle Menschen verbindlich sind. Grundlegende Werte, wie Menschenwürde und Menschenrechte, werden als unveränderbar erkannt

Identitätsbildung im Jugendalter:

Im engeren psychologischen Sinne dagegen wird die Identität als einzigartige Persönlichkeitsstruktur verstanden. Dabei ist nicht nur das Selbstverständnis oder die Selbsterkenntnis der eigenen Person wichtig. Auch die Wahrnehmung durch andere spielt eine zentrale Rolle.

Identitätsformen nach Marcia:

Ziel: Erfassung des Identitätsstatus von Jugendlichen anhand von drei Dimensionen durch Befragung zu unterschiedlichen Themen (Beruf; Politik usw.) und anschließender Einschätzung des Ausmaßes an Verpflichtung, Erkundung und Krise.

Verpflichtung (Verbindlichkeit): Begriff steht für den Umfang an Engagement und Festigkeit der Einstellung in diesem Bereich, gekennzeichnet durch Fähigkeiten.

→ zu eindeutigen Entscheidungen

Erkundung (Exploration): Meint die selbstständige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Bereich mit dem Ziel der bessere Orientierung und Entscheidungsfindung. Erkundung ist gekennzeichnet durch Fähigkeit

→ verschiedene Alternative für Entscheidungen zu nennen

→ einige Vor - und Nachteile zu kennen

Krise: Beinhaltet das Ausmaß an Unsicherheit, Beunruhigung oder Rebellion, das mit Erkundung verbunden ist.

Die vier verschiedenen Identitätsstadien nach Marcia (1980):

Übernommene Identität: Individuen mit einer übernommenen Identität haben sich bestimmten Wertvorstellungen und Zielen verpflichtet, ohne vorher Alternativen explodiert zu haben. Sie akzeptieren eine vorgefertigte Identität, die Autoritätsfiguren für sie ausgewählt haben. (Erkundung niedrig, Verpflichtung hoch)

Diffuse Identität: Menschen mit einer diffusen Identität fehlt es an einer klaren Richtung. Sie haben zu nichts eine klare Richtung. (Erkundung niedrig, Verpflichtung niedrig)

Moratorium: Moratorium bedeutet “Aufschub oder Abwarten.” Individuen im Moratorium sind noch keine aktive definitive Verpflichtung eingegangen. (In der Exploration) (Erkundung hoch, Verpflichtung niedrig)

Erarbeitete Identität: Nachdem Menschen mit einer erarbeiteten Identität verschiedene Alternativen erkundet haben, verpflichten si sich klar formulierten, selbstgewählten Wertvorstellungen und Zielen. Sie haben ein Wissen darum, welche Richtung sie einschlagen möchten. (Erkundung hoch, Verpflichtung hoch)

Formen der diffusen Identität:

starken Anstiegs des Anteils der diffusen Identität.

Entwicklungsdiffusion: Die Person befindet sich in der Entwicklung. Die Entwicklungsdiffusion entspricht am ehesten der ursprünglichen Identitätsdiffusion und ist eine Übergangsform zum Moratorium oder zur erarbeiteten Identität.

Sorgenfreie Diffusion: In diesem Fall ist die Person unauffällig und erscheint angepasst und kontaktfreudig. Die Kontakte sind aber nur oberflächlich und kurz. Person ist unfähig Verpflichtungen nach zugehen.

Störungs-Diffusion: Die Störungs-Diffusion tritt häufig als Folge eines Traumas oder einer unbewältigten kritische Lebenssituation auf. Die Person hat einen Mangel an inneren und äußeren Ressourcen und weiß nicht, wie sie mir der Situation fertig werden soll.

Kulturell adaptive Diffusion: Für die multikulturelle Gesellschaft der Zukunft wird die kulturell adaptive Diffusion zunehmend Bedeutung erlangen und evtl. zu einer regulären Form der Identität. Der Person erscheint es als sinnvoll, sich beruflich und privat nicht festzulegen, um den kulturellen Anforderungen besser gerecht werden zu können.

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Erste Arbeit

Gegenstand der Psychologie:

Verhalten und Erleben sind abhängig von einander.

Definition:

Verhalten: von außen beobachtbare Äußerungen

→ Fremdbeobachtung

Erleben: nicht beobachtbare Vorgänge

→Selbstbeobachtung oder Neurowissenschaftler

Ziele der Psychologie:

Beschreibung geht einer Beobachtung voraus.

  1. Beschreibung

  2. Erklärung

  3. Verstehen

  4. Vorhersagen

  5. Veränderung

Die Entwicklung des moralischen Urteils oder die Gewissensbildung:

Moral: Werte und Normen der in einer Gesellschaft

Gewissen: verinnerlichte Normen und Werte (“ innere Stimme”)

moralisches Urteil: Bewertung aufgrund moralischer Prinzipien

Die Entwicklung der Moral nach Jean Piaget:

  1. Die Stufe des einfachen moralischen Realismus:

    → Bis zu 5 (Alter);

    → Alles was nicht bestraft ist, ist erlaubt und alles mit Strafe ist schlecht;

  2. Die Stufe der heteronomen Moral (fremdbestimmter Moral)

    → schulfähige Kinder bekommen Regeln von höheren Autoritäten aufgestellt (z.B. Lehrer, Eltern usw.) und was für die Person richtig oder falsch ist.

    → Kinder richten sich nach dem Ergebnis ohne Handlung mit Absicht zu berücksichtigen.

  3. Die Stufe der autonomen Moral ( selbst bestimmter Moral):

    → zehn oder elf Jahre

    → betrachten Regeln nicht als etwas festgelegtes, sondern als Prinzipien, als wechselseitige Übereinkunft, die im sozialen Umgang festgelegt werden und bei Bedarf auch geändert werden.

    → Absicht spielt größere Rolle als angerichteter Schade

Die drei Ebenen und sechs Stufen des moralischen Urteils nach Kohlberg:

Stufe 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam

→ Man unterwirft sich Autoritäten, um so Strafen zu vermeiden.

(Verhalten das bestraft wird ist schlecht, belohntes Verhalten ist gut)

Stufe 2: Orientierung am persönlichen Nutzen

→ Die eigenen Interessen und der eigene Nutzen sind das Maß für gut und böse (Kosten - Nutzenprinzip) was den eigenen Bedürfnissen entgegen kommt ist gut alles andere ist schlecht.

Stufe 3: Streben nach sozialer Anerkennung: Orientierung am “guten Jungen”

→ Man möchte als guter Junge angesehen werden, und sich auf dieser Art Anerkennung und Wertschätzung der Freunde und Verwandten erhalten.

Stufe 4: Orientierung an der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung (Gültigkeit von Gesetzen)

→ Regeln müssen eingehalten werden, damit die soziale Ordnung beibehalten wird.

Stufe 5: Orientierung am Gesellschaftsvertrag (Grundgesetz)

→Alternative Regelungen sind möglich, wenn eine Mehrheit dafür ist und es für das Allgemeinwohl ist

Stufe 6: Orientierung an allgemeingültigen ethischen Prinzipien und den Grundsätzen des eigenen Gewissens

→ Steuerungsinstanz für das eigene Verhalten ist das Gewissen; das ethischen Prinzipien folgt, die für alle Menschen verbindlich sind. Grundlegende Werte, wie Menschenwürde und Menschenrechte, werden als unveränderbar erkannt

Identitätsbildung im Jugendalter:

Im engeren psychologischen Sinne dagegen wird die Identität als einzigartige Persönlichkeitsstruktur verstanden. Dabei ist nicht nur das Selbstverständnis oder die Selbsterkenntnis der eigenen Person wichtig. Auch die Wahrnehmung durch andere spielt eine zentrale Rolle.

Identitätsformen nach Marcia:

Ziel: Erfassung des Identitätsstatus von Jugendlichen anhand von drei Dimensionen durch Befragung zu unterschiedlichen Themen (Beruf; Politik usw.) und anschließender Einschätzung des Ausmaßes an Verpflichtung, Erkundung und Krise.

Verpflichtung (Verbindlichkeit): Begriff steht für den Umfang an Engagement und Festigkeit der Einstellung in diesem Bereich, gekennzeichnet durch Fähigkeiten.

→ zu eindeutigen Entscheidungen

Erkundung (Exploration): Meint die selbstständige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Bereich mit dem Ziel der bessere Orientierung und Entscheidungsfindung. Erkundung ist gekennzeichnet durch Fähigkeit

→ verschiedene Alternative für Entscheidungen zu nennen

→ einige Vor - und Nachteile zu kennen

Krise: Beinhaltet das Ausmaß an Unsicherheit, Beunruhigung oder Rebellion, das mit Erkundung verbunden ist.

Die vier verschiedenen Identitätsstadien nach Marcia (1980):

Übernommene Identität: Individuen mit einer übernommenen Identität haben sich bestimmten Wertvorstellungen und Zielen verpflichtet, ohne vorher Alternativen explodiert zu haben. Sie akzeptieren eine vorgefertigte Identität, die Autoritätsfiguren für sie ausgewählt haben. (Erkundung niedrig, Verpflichtung hoch)

Diffuse Identität: Menschen mit einer diffusen Identität fehlt es an einer klaren Richtung. Sie haben zu nichts eine klare Richtung. (Erkundung niedrig, Verpflichtung niedrig)

Moratorium: Moratorium bedeutet “Aufschub oder Abwarten.” Individuen im Moratorium sind noch keine aktive definitive Verpflichtung eingegangen. (In der Exploration) (Erkundung hoch, Verpflichtung niedrig)

Erarbeitete Identität: Nachdem Menschen mit einer erarbeiteten Identität verschiedene Alternativen erkundet haben, verpflichten si sich klar formulierten, selbstgewählten Wertvorstellungen und Zielen. Sie haben ein Wissen darum, welche Richtung sie einschlagen möchten. (Erkundung hoch, Verpflichtung hoch)

Formen der diffusen Identität:

starken Anstiegs des Anteils der diffusen Identität.

Entwicklungsdiffusion: Die Person befindet sich in der Entwicklung. Die Entwicklungsdiffusion entspricht am ehesten der ursprünglichen Identitätsdiffusion und ist eine Übergangsform zum Moratorium oder zur erarbeiteten Identität.

Sorgenfreie Diffusion: In diesem Fall ist die Person unauffällig und erscheint angepasst und kontaktfreudig. Die Kontakte sind aber nur oberflächlich und kurz. Person ist unfähig Verpflichtungen nach zugehen.

Störungs-Diffusion: Die Störungs-Diffusion tritt häufig als Folge eines Traumas oder einer unbewältigten kritische Lebenssituation auf. Die Person hat einen Mangel an inneren und äußeren Ressourcen und weiß nicht, wie sie mir der Situation fertig werden soll.

Kulturell adaptive Diffusion: Für die multikulturelle Gesellschaft der Zukunft wird die kulturell adaptive Diffusion zunehmend Bedeutung erlangen und evtl. zu einer regulären Form der Identität. Der Person erscheint es als sinnvoll, sich beruflich und privat nicht festzulegen, um den kulturellen Anforderungen besser gerecht werden zu können.